Samstag, 4. März 2006

Wilde Gedanken: "Bettlerstatus" und Finanzierung

1. Studenten sind keine Bettler! Es geht um SEHR VIEL Geld, das FÜR den Bildungsapparat über Studiengebühren durch uns Studenten bereitgestellt werden soll.

2. Natürlich bin ich grundsätzlich bereit, für die mir zuteil werdende bessere Bildung etwas zurückzugeben. Wenn es Geld ist, das gebraucht wird, gebe ich Geld. Wenn jedoch das Finanzieren des Studiums das Studieren selbst ad absurdum führt, muß man sich über die soziale Verträglichkeit der Abgabe Gedanken machen.

3. Wenn ich Geld zahle, möchte ich gewährleistet sehen, daß dieses auch der Verbesserung der Lehre zugute kommt. Eine selbstverwaltete Stiftung oder ein Treuhandfonds würde möglicherweise ein Garant gegen eine Zweckentfremdung von Studiengebühren darstellen.

 

Montag, 27. Februar 2006

Studiengebühren = Bessere Studien- und Lehrbedingungen?

Von einem Kontakt, der an dieser Stelle nicht genannt werden möchte, habe ich ein Antwortschreiben aus dem Bayrischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst an ihn erhalten.

Auf Seite 2 dieses Briefes steht im zweiten Absatz, dass die beabsichtigten Verbesserungen der Studienbedingungen, die durch studentische Mittel in Form von Studiengebühren finanziert werden sollten, unter anderem mehr Lehraufträge und kleinere Gruppenarbeiten beinhalten sollen.

Selten ist eine Stellungnahme aus dem Ministerium so klar. Ob wir daraus weitere wichtige Punkte wie Planstellen und Praktika ableiten können? Der Brief soll nicht zur Euphorie verleiten - Aber zur Aufmerksamkeit damit, was mit den Geldern am Ende tatsächlich passiert. Denn: Wie Ministerialdirient Dr. Wurzbacher in seinem Brief geschickt bemerkt, sei ja nicht klar, wie sich die Anforderungen von Fach zu Fach darstellen.

Mit der freundlichen Genehmigung des Besitzers, hier der Brief als pdf: Brief-Studiengebuehren (pdf, 64 KB)

 

Samstag, 25. Februar 2006

AG REDEN

Wie beim Treffen am Donnerstag besprochen kümmere ich mich um die Organisation der Redebeiträge.

Wir dachten an 5 bis 7 Redebeiträge von jeweils nicht mehr als 10-15 Minuten (Max.).

Was den Aufbau angeht schlage ich folgende Reihenfolge vor:

1. Vetreter der StudentInnen (___)
2. Dozent (vsl. Herr Dr. Alexander Knorr)
3. ProfessorIn, DozentIn oder Lehrbeuftragter (____)
4. Lehrbeuftragter (___)
5. EthnologIn aus dem Beruf (___)
6. Vertreter der StudentInnen (___)
7. evtl. Vertreter der StudentInnen (___)

Ich bzw. wir werden nun verschieden Personen kontaktieren.

Ich bitte um Kommentare bezüglich der Themen und Personen der Redebeiträge.

Wem fällt noch ein Aspekt ein, der zur Sprache kommen sollte?
Wer kennt Vorschläge für potentielle RednerInnen?
Wer hat selber Ideen?

Viele Grüße, Euer Paco.

 

Freitag, 24. Februar 2006

Seminar auf dem Marienplatz am 17. März

Wie wir am Donnerstag beim Protesttreffen beschlossen haben, werden wir ein Seminar auf dem Marienplatz veranstalten. Es soll auf der einen Seite darum gehen, der Öffentlichkeit eine Vorstellung über die Beschaffenheit unseres Faches zu vermitteln und darüber hinaus die Relevanz der Ethnologie zu betonen. In Kontrast dazu wollen wir auf die derzeitig schlechte Lage und Situation der Lehre hinweisen.

Das Ganze soll wie ein Seminar angelegt werden. Der Redner steht am Pult (mit Mikrofon), wir Studenten sitzen auf Stühlen und hören gebannt zu und die Passanten werden hoffentlich ein wenig über die Ethnologie aufgeklärt. Zudem werden wir eine Presseerklärung verfassen, die samt Photos an die Medien gehen wird. Transparente mit einem griffigen Spruch sorgen dafür, dass die Bilder erstens aufmerksam machen, zweitens für sich sprechen und so drittens nicht von den Medien instrumentalisiert oder zweckentfremdet werden können.

Alexander Knorr hat sich dankenswerterweise bereits dazu bereit erklärt, einen Teil der Rede zu halten. Im weiteren sind ein(e) Lehrbeauftragte(r), ein(e) Absolvent(in) mit Praxisbezug und 2-3 Studenten geplant.

Wir haben bereits grobe Vorstellungen über Verlauf und Inhalt des Ganzen. Doch es gibt noch sehr viel zu tun. Wir bitten um jede produktive Mitarbeit. Hinweise, innovative Ideen, konstruktive Kritik und jede sonstwie geartete Unterstützung nehmen wir dankend an. Es ist eine Sache die uns alle etwas angeht und so hoffen wir auf breites Engagement.

Dazu soll unter anderen dieser Blog dienen. Bitte schreibt eure Anregungen und Gedanken einfach per Comment unter diese Rubrik. Genauso werden wir neueste Bekanntmachungen hier "veröffentlichen".

Der Termin und der Ort stehen fest: Freitag, 17. März am Marienplatz. Wir fangen schon um kurz nach zwölf an, um die Massen dieser atemberaubenden Uhr-Attraktion noch mit zu nehmen.

Heute haben wir uns in der Teeküche getroffen und einen Flyer (doc, 24 KB) ausgearbeitet. Kritik auch hier gerne willkommen. Vorallem da dies eine Gradwanderung zwischen den beiden Polen "Interesse wecken/ verständlich und breitenwirksam/ vereinfachend ..." und "komplexeren Inhalten die sich nicht wirklich adäquat vereinfachen lassen" bedeutet.

Paco und Ich haben schon einen ersten Text Studentischer-Appell (doc, 28 KB) verfasst, in dem wir unsere Gedanken zu dieser gesamten Thematik aufgeschrieben haben. Nach meinen bisherigen Vorstellungen spiegelt sich darin auch eine mögliche Struktur des Seminars am Marienplatz wieder. Auch hier bitten wir um konstruktive Kritik.

Vielen Dank an All diejenigen, denen diese Sache hier am Herzen liegt und die sich dementsprechend engagieren.

Ben Kerste

 

Donnerstag, 23. Februar 2006

Beitrag zum Thema PETITIONEN und SPRECHSTUNDEN

Zum Thema Petitionen verweise ich (nochmals) auf den Link zur Homepage des Landtages:

http://www.bayern.landtag.de/petitionsrecht.html?m=179

Hier wird das Petitionsrecht erklärt, mit Adresse und Faxnummer, an die Petitionen gerichtet werden können. Interessant sind die Punkte "Würdigung" und "Berücksichtigung". Die besagen, dass insg. 6 % der Anträge so gute Argumente hatten, das sie von der Staatsregierung in die Gesetzesformulierung würdigend einbezogen wurden. Das wäre doch was, oder?


Zum Thema Abgeordnete und deren Sprechstunden siehts schwieriger aus. Also auf den Seiten des folgendem Links ist zu finden:

http://www.bayern.landtag.de/pdf_internet/abgeordnete_verz_gesamt.pdf

Seite 8: Mitglieder des Ausschusses für Hochschulfragen.

Ab Seite 12: Die Adressen und Kontakte der einzelnen Abgeordneten. Hie könnte man vielleicht die CSU Abgeordneten aus München raussuchen und kontaktieren, die im Hochschulausschuss sitzen. Sonst wirds uferlos.

Wer hat Vorschläge und/oder Kommentare?

 

Mittwoch, 22. Februar 2006

P R O T E S T T R E F F E N

Wie angekündigt:

Morgen, Donnerstag, den 23.02.2006 um 14.00 Uhr in der Teeküche des Instituts f. Ethnologie und Afrikanistik der LMU München, Oettingenstraße 67.

Themen:

- prekäre Lehrsituation
- Lehrbeauftragtenstreik?!
- fragliche Zukunft der Afrikanistik
- evtl. "Streichung" v. Professoren
- Stellung des Faches i. d. Gesellschaft
- Maßnahmen durch uns im nä. Semester (Projekte, Seminare, ...)

alles was euch interessiert und euch wichtig erscheint!

jeder ist willkommen und sicher kommen auch viele
egal welches Semester und welches Fach.

 

Samstag, 18. Februar 2006

Sonderausgabe der Ethnologik

Warum eine Sonderausgabe?

Bei der letzten Podiumssitzung zur miserablen Lage der Ethnologie entstand die Idee einer Sonderzeitschrift, an der sich verschiedenste Fachrichtungen beteiligen sollen. Diese soll der Öffentlichkeit (und vor allem einflussreicheren Personen) einen kurzen Einblick in unser Fach vermitteln. Dabei sind vor allem die Geistes-, Religions- und Kulturwissenschaften angesprochen, da gerade sie sich bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage unter starken Profilierungsdruck befinden. Wir wollen uns der Wirtschaft nicht anbiedern, sondern unsere Stärken und unsere Bedeutung für eine Gesellschaft darstellen, die nicht zur bloßen lukrativen Reizreaktionsmaschine erzogen werden will. Neben unserem Wirtschaftssystem gibt es unzählige andere Dinge, wie z.B. Religionen, kulturelle Verschiedenheiten oder ethische Entscheidungen, die innerhalb und außerhalb dieses Systems mitwirken. Indem wir diese Dinge reflektieren, indem wir zeigen, von welcher Wichtigkeit diese Reflektion für unsere Gemeinschaft und die einzelnen Individuen ist, sind wir sowohl für Wirtschaft als auch Politik von besonderer Bedeutung. Wir richten unser Interesse auf Lebensbereiche, die von Politik und Wirtschaft bisher nicht „eingeplant“ worden oder im kurzfristigen Gedankengang als „unrentabel“ erschienen sind. Dabei könnten gerade durch verbesserte Kenntnis dieser Bereiche viele (auch wirtschaftliche) Probleme vermieden bzw. adäquater mit ihnen umgegangen werden. Doch die Problematik liegt darin, dass unsere Fachrichtung dies bisher nicht deutlich genug gemacht hat. Es scheint so, dass sich viele Politiker unserer Bedeutung nur dann bewusst werden, wenn sie zwischen uns und der Wirtschaft einen unmittelbaren Zusammenhang erkennen.
Jetzt ist die Zeit, dass wir bei den bevorstehenden Kürzungen den Leuten klar machen, dass wir wichtig sind. Gerade jetzt, wo die Emigrationsdebatte oder dieser Karikaturstreit langsam die bestehenden Probleme zu Tage bringt und sie immer öfter publik werden.
Was passiert in der Welt und was habt ihr durch euer Studium und eure Erfahrungen darüber zu sagen?
Mit der neuen Ethnologik, unter dem Slogan „going public“ haben wir uns entschieden einen klaren Weg einzuschlagen. Unsere Fächer dürfen nicht weiter als „Orchideenfächer“ bespöttelt werden, sondern wir müssen klar machen welche wesentliche Bedeutung wir für die Gesellschaft haben, und dazu zählt auch die Wirtschaft.
Indem wir miteinander kooperieren und unsere Bedeutung auf eine Art und Weise darlegen, die auch von jemanden verstanden werden kann, der sich bisher nicht mit unseren Disziplinen beschäftigt hat, können wir unseren Teil gegen eine profitgesteuerten Kürzungsaktion an der Uni beitragen.

Redaktion ethnologik

Kontakt:
ethnologik at gmx.de oder kosmictrigger at surfeu.de

(Text geklaut von Cosmictrigger im ethnolog. be.)

 

Samstag, 11. Februar 2006

Neues zum Protest gegen Studiengebühren und vom Studierendenparlament

Schreibt Petitionen, geht in die Sprechstunden eurer gewählten (Re)Präsentanten!

Kurzmitteilung vom 1. Studierendenparlament im bayr. Landtag

Das Studierendenparlament am gestrigen Freitag den 10.2.06 war ein sinnvolles und facettenreiches aber auch von Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten geprägtes Treffen. Neben den Vertretern verschiedener Münchner Hochschulen, so auch dem ASTA der LMU, waren auch Studierende aus ganz Bayern, Vertreter studentischer Initiativen aus Sachsen und anderen Bundesländern wie auch Vertreter der Schüler (LSV, …) anwesend.
Der Staatsminister Dr. Thomas Goppel sagte leider kurzfristig ab, mit der Begründung, die Veranstaltung sei undemokratisch und es seien ohnehin nur Gegner der Studiengebühren anwesend. Man fragt sich, in welchen Kreisen sich Herr Goppel sonst so aufhält, sollte er doch eigentlich um die starke gesamtgesellschaftliche Ablehnung der Studiengebühren wissen.
In vier Foren wurden Themen diskutiert, Kritik und Forderungen formuliert, anschließend präsentiert und danach von allen Anwesenden abgestimmt.
So zur zukünftigen Bildungsfinanzierung, Mitbestimmung an den Hochschulen, Bildungsqualität und möglichen Protestformen gegen die Einführung des Gesetzes zur Hochschulreform.
Spätestens im Juni diesen Jahres, so die hochschulpolitische Sprecherin der Grünen im bayr. Landtag Ulrike Gote MdL, wird das Gesetz in der zweiten Lesung dann vsl. beschlossen.
Neben diversen Forderungen und Kritikpunkten, die von den Grünen in die parlamentarische Arbeit der nächsten Wochen einfließen (sollen), wurden Fragen des Protestes ausführlich diskutiert.
Neben der Vernetzung der versch. Gruppen wurde v.a. klar, dass die drängende Zeit dazu zwingt, neben Demonstrationen andere Protestformen zu nutzen. So z.B.:

Petitionen, die an den Landtag zu richten sind und von ihm auch behandelt werden müssen (INFOS: http://www.bayern.landtag.de/petitionsrecht.html)

oder

Zahlreiche Besuche in den Sprechstunden der Abgeordneten, schließlich sind die Reihen der CSU-Fraktion keineswegs geschlossen und bis vor nicht all zu langer Zeit waren Studiengebühren in der CSU tabu.

(INFOS: http://www.landtag-bayern.de/pdf_internet/abgeordnete_verz_gesamt.pdf)

Nur so sind überhaupt noch Veränderungen möglich. Gerade diese beiden Punkte sollten wir Ethnologen auch beim nächsten Treffen in zwei Wochen diskutieren.

Falko Zemmrich

 

Über uns:

Wir sind Studenten der Ethnologie an der LMU München und protestieren gegen die allzu schlechten Verhältnisse in der Lehre an unserer "Elite-Uni". Hier kann jeder Meinungen und Infos rund um unsere Aktion hinterlassen.

Kontakt:
ethnofachschaft [at] gmx.de

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