Sonderausgabe der Ethnologik
Warum eine Sonderausgabe?
Bei der letzten Podiumssitzung zur miserablen Lage der Ethnologie entstand die Idee einer Sonderzeitschrift, an der sich verschiedenste Fachrichtungen beteiligen sollen. Diese soll der Öffentlichkeit (und vor allem einflussreicheren Personen) einen kurzen Einblick in unser Fach vermitteln. Dabei sind vor allem die Geistes-, Religions- und Kulturwissenschaften angesprochen, da gerade sie sich bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage unter starken Profilierungsdruck befinden. Wir wollen uns der Wirtschaft nicht anbiedern, sondern unsere Stärken und unsere Bedeutung für eine Gesellschaft darstellen, die nicht zur bloßen lukrativen Reizreaktionsmaschine erzogen werden will. Neben unserem Wirtschaftssystem gibt es unzählige andere Dinge, wie z.B. Religionen, kulturelle Verschiedenheiten oder ethische Entscheidungen, die innerhalb und außerhalb dieses Systems mitwirken. Indem wir diese Dinge reflektieren, indem wir zeigen, von welcher Wichtigkeit diese Reflektion für unsere Gemeinschaft und die einzelnen Individuen ist, sind wir sowohl für Wirtschaft als auch Politik von besonderer Bedeutung. Wir richten unser Interesse auf Lebensbereiche, die von Politik und Wirtschaft bisher nicht „eingeplant“ worden oder im kurzfristigen Gedankengang als „unrentabel“ erschienen sind. Dabei könnten gerade durch verbesserte Kenntnis dieser Bereiche viele (auch wirtschaftliche) Probleme vermieden bzw. adäquater mit ihnen umgegangen werden. Doch die Problematik liegt darin, dass unsere Fachrichtung dies bisher nicht deutlich genug gemacht hat. Es scheint so, dass sich viele Politiker unserer Bedeutung nur dann bewusst werden, wenn sie zwischen uns und der Wirtschaft einen unmittelbaren Zusammenhang erkennen.
Jetzt ist die Zeit, dass wir bei den bevorstehenden Kürzungen den Leuten klar machen, dass wir wichtig sind. Gerade jetzt, wo die Emigrationsdebatte oder dieser Karikaturstreit langsam die bestehenden Probleme zu Tage bringt und sie immer öfter publik werden.
Was passiert in der Welt und was habt ihr durch euer Studium und eure Erfahrungen darüber zu sagen?
Mit der neuen Ethnologik, unter dem Slogan „going public“ haben wir uns entschieden einen klaren Weg einzuschlagen. Unsere Fächer dürfen nicht weiter als „Orchideenfächer“ bespöttelt werden, sondern wir müssen klar machen welche wesentliche Bedeutung wir für die Gesellschaft haben, und dazu zählt auch die Wirtschaft.
Indem wir miteinander kooperieren und unsere Bedeutung auf eine Art und Weise darlegen, die auch von jemanden verstanden werden kann, der sich bisher nicht mit unseren Disziplinen beschäftigt hat, können wir unseren Teil gegen eine profitgesteuerten Kürzungsaktion an der Uni beitragen.
Redaktion ethnologik
Kontakt:
ethnologik at gmx.de oder kosmictrigger at surfeu.de
(Text geklaut von Cosmictrigger im ethnolog. be.)
Bei der letzten Podiumssitzung zur miserablen Lage der Ethnologie entstand die Idee einer Sonderzeitschrift, an der sich verschiedenste Fachrichtungen beteiligen sollen. Diese soll der Öffentlichkeit (und vor allem einflussreicheren Personen) einen kurzen Einblick in unser Fach vermitteln. Dabei sind vor allem die Geistes-, Religions- und Kulturwissenschaften angesprochen, da gerade sie sich bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage unter starken Profilierungsdruck befinden. Wir wollen uns der Wirtschaft nicht anbiedern, sondern unsere Stärken und unsere Bedeutung für eine Gesellschaft darstellen, die nicht zur bloßen lukrativen Reizreaktionsmaschine erzogen werden will. Neben unserem Wirtschaftssystem gibt es unzählige andere Dinge, wie z.B. Religionen, kulturelle Verschiedenheiten oder ethische Entscheidungen, die innerhalb und außerhalb dieses Systems mitwirken. Indem wir diese Dinge reflektieren, indem wir zeigen, von welcher Wichtigkeit diese Reflektion für unsere Gemeinschaft und die einzelnen Individuen ist, sind wir sowohl für Wirtschaft als auch Politik von besonderer Bedeutung. Wir richten unser Interesse auf Lebensbereiche, die von Politik und Wirtschaft bisher nicht „eingeplant“ worden oder im kurzfristigen Gedankengang als „unrentabel“ erschienen sind. Dabei könnten gerade durch verbesserte Kenntnis dieser Bereiche viele (auch wirtschaftliche) Probleme vermieden bzw. adäquater mit ihnen umgegangen werden. Doch die Problematik liegt darin, dass unsere Fachrichtung dies bisher nicht deutlich genug gemacht hat. Es scheint so, dass sich viele Politiker unserer Bedeutung nur dann bewusst werden, wenn sie zwischen uns und der Wirtschaft einen unmittelbaren Zusammenhang erkennen.
Jetzt ist die Zeit, dass wir bei den bevorstehenden Kürzungen den Leuten klar machen, dass wir wichtig sind. Gerade jetzt, wo die Emigrationsdebatte oder dieser Karikaturstreit langsam die bestehenden Probleme zu Tage bringt und sie immer öfter publik werden.
Was passiert in der Welt und was habt ihr durch euer Studium und eure Erfahrungen darüber zu sagen?
Mit der neuen Ethnologik, unter dem Slogan „going public“ haben wir uns entschieden einen klaren Weg einzuschlagen. Unsere Fächer dürfen nicht weiter als „Orchideenfächer“ bespöttelt werden, sondern wir müssen klar machen welche wesentliche Bedeutung wir für die Gesellschaft haben, und dazu zählt auch die Wirtschaft.
Indem wir miteinander kooperieren und unsere Bedeutung auf eine Art und Weise darlegen, die auch von jemanden verstanden werden kann, der sich bisher nicht mit unseren Disziplinen beschäftigt hat, können wir unseren Teil gegen eine profitgesteuerten Kürzungsaktion an der Uni beitragen.
Redaktion ethnologik
Kontakt:
ethnologik at gmx.de oder kosmictrigger at surfeu.de
(Text geklaut von Cosmictrigger im ethnolog. be.)
just be. - 18. Feb, 16:12